Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt musste die TSG Nattheim im dritten Spiel der Regionalliga Alb-Donau ihre erste Niederlage hinnehmen. Beim EKC Lonsee III unterlagen die Nattheimer denkbar knapp mit 3:5 Mannschaftspunkten und 3286 : 3298 Kegeln – nur zwölf Kegel entschieden am Ende über Sieg und Niederlage. Damit steht die TSG nun auf dem dritten Tabellenplatz. Der Wettkampf war bis zur letzten Kugel spannend – und wurde von mehreren unglücklichen Umständen überschattet.
Bereits im Vorfeld sorgte ein unschöner Zwischenfall für Unruhe: Mannschaftsführer Boris Herceg wurde seine Sporttasche mitsamt Turnschuhen, Trainingsanzug, Dress und sogar der Mannschaftskasse gestohlen. Er musste sich kurzfristig Schuhe und Kleidung leihen, was ihn sichtlich aus dem Konzept brachte.
In der Startpaarung spielten Jonas Burkhardt und Manuel Oberschmid. Burkhardt verlor seinen Mannschaftspunkt mit 1:3 Sätzen bei 563 Kegeln. Der 16-jährige Manuel Oberschmid gewann zwar mit 526 : 515 Kegeln seinen Punkt, hatte jedoch dreimal Pech: Er rutschte auf dem Anlauf aus, wodurch ihm gleich drei Fehlschübe angerechnet wurden – ein Nachteil, der sich am Ende im Gesamtergebnis bemerkbar machte. Nach dem dritten Ausrutscher wurde der Anlauf schließlich gereinigt.
In der Mittelpaarung trat Dominik Wöger an, der bei Satzgleichstand seinen Punkt wegen der schlechteren Gesamtkegelzahl (537 : 544) knapp verlor. Boris Herceg, noch sichtlich mit den Ereignissen des Diebstahls beschäftigt, fand nicht zu seinem Spiel und unterlag deutlich mit 494 : 574 Kegeln (0:4 Sätze).
Doch das Schlusspaar bewies einmal mehr Moral und Kampfgeist: Gerhard Schuller gewann nach starkem Endspurt seinen Punkt bei Satzgleichstand mit 564 : 546 Kegeln. Thomas Sladek zeigte sich erneut in Topform, entschied seinen Mannschaftspunkt frühzeitig und erzielte mit 602 Kegeln die Tagesbestleistung. Doch der Lonseer Gegner, bis dahin blass, drehte im letzten Satz auf und spielte herausragende 160 Kegel – genug, um den Hausherren die entscheidenden Punkte für das bessere Gesamtergebnis zu sichern.
So blieb für die TSG Nattheim trotz starker Teamleistung am Ende nur die Erkenntnis, dass in diesem Wettkampf zwölf Kegel über Sieg oder Niederlage entschieden. Der Blick geht nun nach vorne – in 14 Tagen empfängt die TSG Nattheim den Tabellenletzten FV Burgberg auf der heimischen Anlage und will dort wieder an die starken Leistungen der ersten Saisonspiele anknüpfen.
